28.11.2025 08:24
Thorsten Schmiege (51), Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), übernimmt ab Januar 2026 den Vorsitz der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) und der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK). Die Gesamtkonferenz der Medienanstalten wählte Schmiege wie geplant in ihrer Sitzung. Mit der turnusgemäßen Wahl folgt er auf Eva Flecken, die den DLM-Vorsitz als Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) für zwei Jahre innehatte. Der promovierte Jurist Schmiege ist seit Oktober 2021 Präsident der BLM. Zuvor war er zwei Jahre lang Geschäftsführer der in München ansässigen Medienaufsichtsbehörde und davor von 2017 bis 2019 Leiter des Referats Medienpolitik/Rundfunkrecht in der bayerischen Staatskanzlei. Den Vorsitz von DLM und ZAK hatte die BLM zuletzt in den Jahren 2016 und 2017 inne.
Sofie Donges wird ab Dezember 2025 Direktorin des Landesfunkhauses Hamburg, Britta von der Heide stellvertretende Chefredakteurin und neue Programmchefin des Programmbereichs Information. Beide Besetzungen erfolgten auf Vorschlag des Intendanten Hendrik Lünenborg, der NDR-Verwaltungsrat stimmte zu. Donges ist aktuell ARD-Korrespondentin in Stockholm (Schweden). Als Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Hamburg folgt sie auf Lünenborg, der seit September 2025 Intendant des NDR ist. Von der Heide leitet zurzeit die Abteilung Recherche des Programmbereichs Information. In einer veränderten Leitungsstruktur dieses Bereichs werde sie Programmchefin und Stellvertreterin von Adrian Feuerbacher, hieß es. Feuerbacher sei zukünftig alleiniger NDR-Chefredakteur und Leiter des Programmbereichs Information. Derzeit leitet er den Programmbereich gemeinsam mit NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz, der sich in den Ruhestand verabschiedet.
Der NDR-Verwaltungsrat hat einen neuen Vorstand gewählt. Vorsitzende wird ab dem 23. Dezember 2025 die CDU-Politikerin und frühere Justizministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Uta-Maria Kuder. Der bisherige Verwaltungsrats-Chef Rüdiger Hülskamp wird stellvertretender Vorsitzender. Außerdem schlug das Gremium dem Rundfunkrat vor, die bisherige Direktorin des Landesfunkhauses Niedersachsen, Andrea Lütke, für eine zweite Amtszeit ab 1. Juli 2026 zur Stellvertretenden NDR-Intendantin zu wählen. In die neue Gremienvertreterkonferenz, die mit dem Reformstaatsvertrag zum 1. Dezember auf die bisherige Gremienvorsitzendenkonferenz folgt, entsandte der Verwaltungsrat die niedersächsische CDU-Politikerin Elisabeth Heister-Neumann als ordentliches Mitglied und den frühere ver.di-Landesleiter von Niedersachsen und Bremen, Detlef Ahting, als stellvertretendes Mitglied.
Radio NRW stellt seine redaktionellen Bereiche neu auf, um den Fokus auf digitale Transformation und klare Führungsstrukturen zu legen. Carsten Baera übernimmt als Digital Transformation Manager die Leitung und Steuerung der digitalen Transformation in den redaktionellen Einheiten. Udo Kreuer trägt als Programmdirektor die Gesamtverantwortung für die operative Steuerung, die strategische Weiterentwicklung aller Programmprodukte sowie die Kommunikation zu den Partnern in den NRW-Lokalradios vor Ort. Jürgen Bangert übernimmt die Leitung der Abteilung Entertainment und verantwortet zusätzlich zur Comedy den Bereich On-Air-Promotion, der bislang von Florian Herpin geleitet wurde. Herpin wird die neugeschaffene Position Manager Programminnovation + Strategie besetzen. Annick Manoukian leitet die neu strukturierte Abteilung Musikcontent und -planung. Thorsten Sutter wechselt in den Bereich Unternehmensentwicklung, Innovation und Marke und wird als Projektmanager Musik-, Format- und Produktentwicklung tätig sein.
Der Politikwissenschaftler Yascha Mounk ist wieder Mitglied des Herausgeberrats der "Zeit". Er hatte das Amt seit Februar 2024 ruhen lassen, nachdem verschiedene Medien in den USA und in Deutschland über die Vorwürfe einer Journalistin berichtet hatten, Mounk habe sie vergewaltigt. Bis zum heutigen Zeitpunkt lägen keine Beweise vor, es sei weder Anzeige erstattet noch ein gerichtliches Verfahren gegen ihn angestrengt worden, teilte die "Zeit" mit. Auch die Johns Hopkins Universität, Mounks Arbeitgeber, habe nach einer umfassenden Untersuchung befunden, dass kein Fehlverhalten vorliege. Mounk selbst habe den Vorwurf in allen Punkten bestritten und das in einer gegenüber der "Zeit" abgegebenen Ehrenerklärung nochmals bekräftigt.
"Die Zeit" erweitert die Leitung des Nachrichtenressorts. Ab sofort führt Sybille Klormann gemeinsam mit Monika Pilath den Newsdesk in Berlin. Pilath, zugleich stellvertretende Chefredakteurin der "Zeit", verantwortet das Ressort bereits seit Juli 2021. Zugleich steigt Angelika Finkenwirth zur stellvertretenden Nachrichtenchefin auf. Klormann ist seit 2012 in der Nachrichtenredaktion und war dort zuletzt stellvertretende Ressortleiterin, zuvor mehrere Jahre Chefin vom Dienst. Finkenwirth arbeitet seit 2013 für "Die Zeit" und war zuletzt Chefin vom Dienst im Newsteam.
Die SV Gruppe hat zum 1. Januar 2026 Felix Kovac zum Geschäftsführer seiner Regio TV-Sendergruppe berufen. Der frühere Geschäftsführer der Antenne Bayern Group übernimmt damit die Gesamtverantwortung für Deutschlands größte private Lokal-TV-Gruppe mit Standorten in Stuttgart, Ulm, Ravensburg und Rostock. Kovac soll die Sendergruppe inhaltlich, digital und wirtschaftlich weiterentwickeln und die Vernetzung zwischen den einzelnen Standorten ausbauen. Der 57-Jährige bringt mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der deutschen Medienlandschaft mit. Er verfügt dabei über Erfahrung im Management regionaler Fernsehsender - als Geschäftsführer von a.tv (Augsburg), Regio TV Schwaben (Ulm) und TV Bayern Live (bayernweites RTL-Fenster).
Der französische Kabarettist Emmanuel Peterfalvi alias Alfons ist am 16. Dezember zum letzten Mal mit seiner Sendung "Alfons und Gäste" im Saarländischen Rundfunk (SR) zu sehen. Bereits am 29. November werde er zum letzten Mal den SR-"Gesellschaftsabend" auf SR Kultur moderieren, teilte der Sende mit. Alfons, der für sein Puschelmikrofon und seine orangefarbene Trainingsjacke bekannt ist, hatte den Angaben zufolge 2006 seine Zeit beim SR als "Franzose vom Dienst" in "Richard Roglers rasendem Kabarett" begonnen.
Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Berliner Pressekonferenz ist in seinem Amt bestätigt worden. Vorsitzender bleibt demnach der Journalist und Moderator Thomas Klein, wie die Berliner Pressekonferenz mitteilte. Im Amt der stellvertretenden Vorsitzenden wurde auf der Mitgliederversammlung Heike Kerinnis (RBB) bestätigt. Die 1918 gegründete Berliner Pressekonferenz gehört nach eigenen Angaben zu den ältesten unabhängigen journalistischen Vereinigungen. In dem Gremium sind "nahezu alle relevanten Medien" in Berlin mit ihren Chefredaktionen organisiert.
Markus Spieker übernimmt ab dem 1. März 2026 die Leitung des ARD-Studios in Neu-Delhi. Im Berichterstattungsgebiet des ARD-Auslandsstudios Südasien leben rund 1,5 Milliarden Menschen - in Indien, Pakistan, Afghanistan, Bangladesch, Nepal, Bhutan, Sri Lanka sowie auf den Malediven. Spieker ist seit 1999 für den MDR tätig, arbeitete im ARD-Hauptstadtstudio und als Chefkorrespondent für MDR Aktuell und ARD Aktuell. Von 2015 bis 2018 war schon einmal Leiter des ARD-Auslandsstudios Südasien.
Thorsten Braun (53) hat zum 12. November die Geschäftsführung von RTLzwei übernommen. Er kommt von RTL Deutschland, wo er zuletzt als Chief Marketing, Brand & Consumer Products Officer tätig war. Vorgänger Andreas Bartl hatte den Sender Ende Juni verlassen - auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen mit den Gesellschaftern, wie es damals in einer Mitteilung des Senders hieß. Nicole Glatzmaier, die fortan die Geschäfte allein geführt hatte, bleibt als CFO/COO Teil der Geschäftsführung. Bei RTL verantwortete Braun ab Januar 2024 die gesamte Markenstrategie und -entwicklung, alle Marketing-Aktivitäten sowie das Lizenz- und Merchandisinggeschäft. Zuvor war er Geschäftsführer von Super RTL und Chief Consumer Products Officer von RTL Deutschland. Von 2013 bis 2020 war Braun Sender- und Vermarktungschef bei der Walt Disney Company in München, nach Stationen bei Publicis Media und Paramount.
Der "Mannheimer Morgen" stellt unter der neuen Chefredakteurin Miriam Scharlibbe seine Leitungsebene neu auf: Zum neuen Jahr werden Madeleine Bierlein, Daniel Kraft und Marco Pecht zu Mitgliedern der Chefredaktion berufen. Der langjährige Geschäftsführende Redakteur Manfred Loimeier geht zum Jahresende in den Ruhestand. Bierlein soll als Head of Content & Reporting für die eigenen Inhalte der journalistischen Produkte verantwortlich sein und in Zusammenarbeit mit den Teamleitungen die Reporterteams koordinieren. Kraft wird sich als Head of People & Finance schwerpunktmäßig um die personelle und strategische Ausrichtung der Redaktion kümmern. Pecht wird als Head of Production & Channels Leiter der Newsdesks.
Frank Kirschstein übernimmt ab Dezember die Leitung des Printdesks der "Rheinischen Post", der die Seiten des Mantelteils und des Düsseldorfer Lokalteils verantwortet. Er folgt auf Martin Kessler, der in den Ruhestand
geht. Kirschstein kam vor gut 30 Jahren als Volontär zur "Rheinischen Post", arbeitete als Lokalredakteur für verschiedene Städte im Rhein-Kreis Neuss. 2001 wurde er stellvertretender Redaktionsleiter, 2017 Leitender Regionalredakteur und Anfang
dieses Jahres Newsmanager.
Die "Zeit" fusioniert von Mitte November an drei Ressorts, die bislang nach Print und Online aufgeteilt waren: Feuilleton, Zeitmagazin und Bildredaktion. Das Feuilleton - zusammengesetzt aus dem bisherigen Print-Feuilleton und dem früheren Online-Ressort Kultur - leiten fortan Laura Hertreiter und Andreas Lebert, bisher die Ressortleiter des Print-Feuilletons, sowie der bisherige Online-Kulturchef Dirk Peitz. Das fusionierte Zeitmagazin wird drei Chefredakteure haben: Neben Sascha Chaimowicz, bislang bereits Chefredakteur des Magazins, sind das die bisherigen Online-Ressortleiter Carmen Böker und Kilian Trotier. Emilia Smechowski tritt auf eigenen Wunsch aus der Chefredaktion aus und wird Reporterin der "Zeit". Die Bildredaktion wird fusioniert unter der Leitung der bisherigen Print-Ressortleiterin Amélie Schneider sowie der bisherigen Online-Ressortleiter Tina Ahrens und Andreas Prost arbeiten. Die Zusammenführung der einzelnen Ressorts erfolge schrittweise, hieß es in einer Mitteilung. Im kommenden Jahr würden weitere Bereiche zusammengeführt.
Mike Bröhl wird Geschäftsführer des RTL Audio Center Berlin und der RTL Audio Vermarktung. Er folgt in dieser Position auf Konstantin Rodeck. Bröhl führt das RTL Audio Center künftig gemeinsam mit dem bisherigen Geschäftsführer Marc Haberland und bleibt zugleich Geschäftsführer der Funkhaus Halle GmbH und Co. KG.
Der diplomierte Kaufmann bringt langjährige Erfahrung im Audiomarkt mit. Nach Stationen bei Radio NRW in Oberhausen, Radio 7 in Ulm und Antenne Thüringen in Weimar verantwortet Bröhl seit 2012 als Geschäftsführer die Geschäfte von Funkhaus Halle mit den Programmen 89.0 RTL und Radio Brocken.
Der Verwaltungsrat der Deutschen Welle (DW) hat Achim Dercks, den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer, zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Zum Stellvertreter bestimmte das Gremium Volker Geyer, den Bundesvorsitzenden des dbb Beamtenbunds und Tarifunion. Dercks ist bereits seit 2024 stellvertretender Vorsitzender des DW-Verwaltungsrates. Der bisherige Vorsitzende Ulrich Silberbach war im Juni dieses Jahres verstorben. Dercks erklärte, der DW komme eine immer wichtigere Rolle zu, da autoritäre Staaten immer mehr in Auslandsmedien investierten und die USA sich zurückzögen. Er werde sich dafür einsetzen, dass die DW auf Basis einer nachhaltigen Finanzierung ihrem Auftrag als Stimme der Freiheit in der Welt als Gegengewicht zu Desinformation und Propaganda gerecht werde.
Stefanie Burmeister wird neue Direktorin der Direktion Business Operations & Organization bei der Deutschen Welle (DW). Die Medienmanagerin übernimmt den Posten zum 17. Februar als Nachfolgerin von Barbara Massing, die seit Oktober Intendantin der DW ist. Die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin Burmeister ist derzeit als Director Portfoliomanagement and Investments tätig. Dabei ist sie für die Überwachung der strategischen und finanziellen Leistungen einer Reihe internationaler Portfoliounternehmen verantwortlich, die sich im Besitz der Axel Springer SE befinden. Zudem war Burmeister die vergangenen Jahre als Generaldirektorin für die Geschäftsaktivitäten der Axel Springer France verantwortlich und Mitglied des Aufsichtsrats der Media Pioneer AG.
Der langjährige WDR-Journalist und Korrespondent Jürgen Thebrath ist tot. Er starb am 10. November im Alter von 78 Jahren. Thebrath begann seine journalistische Laufbahn Ende der 70er Jahre beim Westdeutschen Rundfunk. Von 1985 bis 1991 arbeitete er als Redakteur bei "Monitor", begleitete in der Zeit der Wende als Korrespondent und Reporter in Warschau, Ost-Berlin und Moskau eine zentrale Phase deutscher Geschichte journalistisch. In den 90ern leitete Thebrath das Auslandsstudio New York und im Jahr 2000 das Studio Brüssel. 2001 übernahm der zweimalige Grimme-Preisträger die Leitung der WDR-Programmgruppe Inland. Ein Jahr später wurde er zudem stellvertretender Chefredakteur Fernsehen. 2011 ging er in den Ruhestand. WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn würdigte Thebrath als "einen öffentlich-rechtlichen Journalisten im besten Sinne": fundiert in der Recherche, fair in der Darstellung der Fakten, klug in der Argumentation.
Radiomoderator Matthias Holtmann ist tot. Er starb am 9. November im Alter von 75 Jahren. Holtman galt mit seiner unverwechselbaren Stimme als Radiolegende im Südwesten. Der gebürtige Westfale, der an der Musikhochschule Köln studiert hatte und selbst Schlagzeuger bei der Band Triumvirat war, kam 1979 als Musikredakteur zum damaligen SDR. Er wurde Musikchef bei SDR 3 und war maßgeblich an der Entwicklung des auch national bekannten "Radio für den wilden Süden" beteiligt. Nach der Fusion von SDR und SWF war er Moderator und Musikchef bei SWR3, bevor er 2005 zu SWR1 wechselte. 2009 wurde bei ihm die Krankheit Parkinson diagnostiziert. 2015 verabschiedete er sich im Alter von 65 Jahren als Moderator bei SWR1.
Wiebke Wiesner wird am 1. Juli 2026 Geschäftsführerin der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg. Die 49-Jährige folgt auf Carl Bergengruen, der die MFG 13 Jahre lang geleitet hat und in den Ruhestand geht, wie das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mitteilte. Der Vertrag von Wiesner läuft zunächst fünf Jahre. Wiesner ist seit Februar 2023 Justiziarin und stellvertretende Geschäftsführerin der Produktionsallianz und übernahm im Mai 2025 kommissarisch die Geschäftsführung der deutschlandweiten Interessenvertretung. Zuvor war sie bei Institutionen der Filmförderung auf Landes- und Bundesebene tätig, unter anderem beim Medienboard Berlin-Brandenburg und der Filmförderungsanstalt des Bundes (FFA).
Markus Riese wird neuer Geschäftsführer der BRmedia. Zum 1. Januar übernimmt der bisherige Marketingleiter des Bayerischen Rundfunks (BR) den Posten von Ludger Lausberg, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Der studierte Diplom-Kaufmann Riese verfügt über 15 Jahre Führungserfahrung in den Bereichen Kommunikation, Markenführung und strategisches Management. In seiner neuen Rolle bei der hundertprozentigen Tochtergesellschaft der ARD-Anstalt soll er die zielgerichtete Weiterentwicklung der BRmedia verantworten und die bestehenden Geschäftsfelder - insbesondere in Vermarktung, Services und Beteiligungen - weiter stärken. Darüber hinaus soll er die bayerischen Interessen bei der ARD-Werbung und der ARD Media GmbH vertreten.
Das Bundeskartellamt hat die geplante Übernahme der Ostfriesischer Kurier GmbH (Norden) und der Soltau-Kurier-Vertrieb GmbH (Norden) durch die Osnabrücker NOZ/mh:n Mediengruppe im Vorprüfverfahren freigegeben. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, teilte mit, dass das Vorhaben aus wettbewerblicher Sicht unbedenklich sei. "Die Verbreitungsgebiete der Zeitungen der NOZ-Mediengruppe einerseits und des Ostfriesischen Kuriers und der Norderneyer Badezeitung andererseits überschneiden sich nicht, sodass es sich bei ihnen nicht um direkte Wettbewerber handelt." Bei Fusionen von Zeitungsverlagen untersucht das Bundeskartellamt regelmäßig die Auswirkungen auf die Lesenden- und die Anzeigenmärkte. Es beurteilt ob Leserinnen und Lesern sowie Werbetreibenden auf diesen Märkten ausreichende Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Beim Surfen im Internet stoßen mehr Menschen auf Hassrede-Beiträge als noch vor zwei Jahren. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden im ersten Quartal dieses Jahres 19,6 Millionen Usern zwischen 16 und 74 Jahren Online-Angebote angezeigt, die Personengruppen oder Einzelnen gegenüber feindselig oder erniedrigend waren. Damit habe gut ein Drittel (34 Prozent) Hatespeech im Internet entdeckt, 6 Prozentpunkte mehr als 2023. Je jünger die Internetnutzenden, desto häufiger sahen sie Hatespeech: Von den 16- bis 44-Jährigen fanden den Angaben zufolge 43 Prozent solche Beiträge, nach 36 Prozent vor zwei Jahren. Die häufigsten Gründe für feindselige oder abwertende Bemerkungen waren nach Angaben des Statistikamts politische oder gesellschaftliche Ansichten.
Das Hamburger Straßenmagazin "Hinz&Kunzt" gibt es nun auch als digitale Ausgabe. Obdachlose Menschen, die das Magazin verkaufen, berichteten zunehmend, dass Menschen kein Bargeld dabei hätten oder sich ein digitales Angebot wünschten, sagte Benjamin Buchholz, verantwortlicher "Hinz&Kunzt"-Redakteur, dem epd. Bereits seit einem Jahr biete "Hinz&Kunzt" das digitale Bezahlsystem Hinz&Pay an, jetzt folge das digitale Magazin. Die gedruckte "Hinz&Kunzt"-Ausgabe werde es weiterhin geben. "Hinz&Kunzt" ist eigenen Angaben zufolge derzeit Deutschlands auflagenstärkstes Straßenmagazin mit den Schwerpunkten Sozialpolitik, Hamburg-Themen und Kultur.
Der Südwestrundfunk (SWR) startet zu seiner Comedyserie "Almania" ein Mobile Game. Die Spielerinnen und Spieler treffen darin auf die animierten Charaktere der Serie und helfen mit, den Alltag an der Cem-Özdemir-Gesamtschule zu bewältigen. Ob dabei eher Ordnung oder Chaos entsteht, hängt von den Entscheidungen und der Geschicklichkeit der Spielerinnen und Spieler ab, die Aufgaben lösen und Belohnungen sammeln können. Das Spiel wurde von Play From Your Heart in Zusammenarbeit mit dem SWR X Lab, dem Innovationslabor des SWR, entwickelt.
Das Jüdische Museum Berlin präsentiert seit dem 27. November in einer Sonderausstellung erstmals das Audio-Archiv zum Dokumentarfilm "Shoah" des französischen Journalisten und Filmemachers Claude Lanzmann (1925-2018). Die Aufnahmen dokumentierten die zahlreichen Gespräche, die Lanzmann und seine Mitarbeiterinnen in den 70er Jahren vor Beginn der Dreharbeiten führten, teilte das Museum mit. Der 1985 veröffentlichte, mehr als neun Stunden lange Film hat in den vergangenen Jahrzehnten die Wahrnehmung des Massenmordes an den europäischen Juden maßgeblich beeinflusst. Die Dokumentation verzichtet auf historisches Bildmaterial.
Seit Anfang November gibt es neue Hörspielfeeds in der ARD-Audiothek. Wie die ARD mitteilte, können Interessierte fünf neue thematische Podcastfeeds abonnieren: Unter "Große Geschichten" werden die Literatur-Hörspiele gebündelt, jeweils mittwochs wird ein neues Hörspiel veröffentlicht. Unter "Nothing Serious" können Comedy-Hörspiele abonniert werden, jeden zweiten Dienstag wird ein neues veröffentlicht. Im "Hörspielspeicher" werden nach Angaben der ARD mehrmals in der Woche "Meilensteine des Hörspiels und neueste Trends" veröffentlicht. Klangkunst und Ars Acustica wird unter "Soundart" gebündelt, neue Stücke gibt es alle 14 Tage donnerstags. Im fünften Feed sollen jeden zweiten Donnerstag neue Science-Fiction-Hörspiele veröffentlicht werden.
Der Berufsverband Kinematografie (BVK) hat zusammen mit 31 Verbänden die Bundesregierung aufgefordert, das Investitionsverpflichtungsgesetz zeitnah und vollständig umzusetzen. "Nur mit einem gesetzlich verankerten Rechterückbehalt und klar definierten und überprüfbaren Vorgaben, die Investitionen auslösen, die bei den Kreativen ankommen, kann der Produktionsstandort Deutschland nachhaltig zukunftssicher gemacht werden", teilten die Verbände mit: "Amerikanische Tech-Unternehmen ziehen bei Streaming, KI und Cloud-Services enormen wirtschaftlichen Nutzen aus Deutschland. Gewinne und Werbeeinnahmen fließen dabei zusehends ab und fehlen auf dem heimischen Markt." Die Ampel-Regierung hatte im Dezember 2024 ein neues Gesetz zur Filmförderung beschlossen. Damit sollte die Förderung von Filmen einfacher und effizienter werden. Ein Entwurf für das Investitionsverpflichtungsgesetz, das bereits 2023 in der Diskussion war, steht derzeit noch aus. Die Aufgabe liegt beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Wolfram Weimer (parteilos).
Sky Deutschland geht eine Content-Lizenzpartnerschaft mit Sony Pictures Television (SPT) in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Wie der Bezahlsender Sky mitteilte, sichert er sich damit unter anderem ausgewählte Serien von SPT mit exklusiven Erstverwertungsrechten auf Sky und dem Streamingportal Wow, darunter die Adaption des Klassikers von William Golding "Lord of the Flies" und die Thrillerserie "Red Eye" mit Jing Lusi und Richard Armitage. Die Dokumentation "50 Jahre Roland Kaiser - Ein Leben für die Musik" werde als TV- und Streaming-Premiere kurz nach Kinostart auf Sky und Wow zu sehen sein. Die Lizenzinhalte sind linear sowie on demand mit Sky Stream, Sky Q und mit Wow sowie mit Sky X und Sky Show verfügbar.
Die dänische EU-Ratspräsidentschaft will Tech-Giganten doch nicht dazu zwingen, die Nachrichten von Bürgern anlasslos nach Bildmaterial von sexuellen Übergriffen auf Kinder zu durchsuchen. Der Vorschlag der Ratspräsidentschaft werde zurückgezogen, erklärte der sozialdemokratische dänische Justizminister Peter Hummelgaard. An einem entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission aus dem Jahr 2022 gibt es seit Jahren viel Kritik, auch von Journalistenorganisationen. Bisher gelang es keiner EU-Ratspräsidentschaft, einen Kompromiss zu finden, dem genügend Mitgliedstaaten zustimmen. Auch das EU-Parlament steht einer Chatkontrolle kritisch gegenüber.
Die Deutsche Welle berichtet angesichts der eskalierenden Gewalt in der sudanesischen Bürgerkriegs-Region Darfur verstärkt über die Ereignisse in der Krisenregion. Beispielsweise berichtet das arabischsprachige DW-Radio- und Podcast-Programm "Sudan Now" über die Geschehnisse. In der Sendung kämen Augenzeugen zu Wort, die aus der von der RSF-Miliz eingenommenen Stadt Al-Faschir geflohen waren, teilte der deutsche Auslandssender mit. Ziel sei es, die Menschen im Sudan unabhängig über die schweren Gewalttaten und die humanitäre Situation in Al-Faschir zu informieren. Die wöchentlich einstündige Sendung ist den Angaben nach über Youtube und Kurzwelle empfangbar. Bereits seit 2023 berichtet die DW verstärkt aus der Region und über das Schicksal der Menschen dort.
Der RTL-Vermarkter Ad Alliance übernimmt die Vermarktung für den neuen Streamingdienst HBO Max, der im Januar 2026 in Deutschland starten soll. Dazu schloss das Unternehmen mit Warner Bros. Discovery Deutschland eine Partnerschaft, die es Werbekunden ermöglichen soll, Werbeplätze im Streamingdienst direkt über die Ad Alliance zu buchen, wie die beiden Unternehmen mitteilten. Matthias Heinze, Managing Director Warner Bros. Discovery für den deutschsprachigen Raum, sieht in der Ad Alliance einen "starken Partner", mit dem er das Angebot von HBO Max im deutschen Markt verankern will. Details zur Ausgestaltung der Zusammenarbeit wollen die Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. HBO Max gilt als weltweit führende Streaming-Plattform.
Unter dem Titel "Was geht mich das an?" hat der WDR ein Web-Projekt auf KI-Basis gestartet. Das Tool wertet laut Mitteilung Gesetze aus, erklärt, wie sie das Leben der Menschen betreffen und gibt Antworten auf individuelle Fragen. So würden politische Debatten für Nutzerinnen und Nutzer verständlicher. Es sei optimiert fürs Smartphone, interaktiv und mit Sprachfunktion für den Dialog mit Künstlicher Intelligenz (KI). WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn erklärte, mit dem Projekt zeige der WDR, wie Innovation ganz konkret beim Publikum ankomme. "Wir treten auf eine moderne Weise in den Dialog - und bei unserem Tool erfüllt die KI unsere Maßstäbe an Zuverlässigkeit. Denn durch die redaktionelle Prüfung der veröffentlichten Inhalte können wir sagen: Die Inhalte sind korrekt." Zum Start enthält das Web-Projekt drei Gesetze beziehungsweise Gesetzesentwürfe: zur Reform des Wehrdienstes, zum "Bauturbo" und zur Reform der Lebendorganspende.
Zum 25. Jubiläum erhält die Medienkolumne "Das Altpapier" einen Relaunch. Was im Jahr 2000 als tägliche Presseschau zur Medienberichterstattung begann, wird ab 10. November als kurzes Audio-Format unter dem Namen "Das Altpapier - Dein tägliches Medien-Update" fortgeführt. In einem moderierten Gespräch von fünf bis zehn Minuten kommen die Altpapier-Autorinnen und Autoren selbst zu Wort und kommentieren Themen aus dem Medienkosmos. Die Audios erscheinen auf der Homepage medien360g.de. Das Format soll künftig monothematisch, kürzer und zugänglicher werden. Begleitend zum Audioformat wird es weiterhin die gewohnte Textkolumne geben - mit Hintergrundinformationen und Links zu allen erwähnten Quellen. Nach Stationen bei der "Netzeitung", "dnews.de" und "evangelisch.de" erscheint die Kolumne seit 2017 werktäglich bei Medien360g, dem Medienportal des MDR.
Sechs Beiträge von zehn Journalistinnen und Journalistinnen sind in Hannover mit dem Juliane Bartel-Medienpreis geehrt worden. Mit der mit 15.000 Euro dotierten Auszeichnung würdigt das Land Niedersachsen Autorinnen und Autoren, die in Fernsehen, Hörfunk und Internet die Diskriminierung von Frauen entlarven, wie das Sozialministerium mitteilte. Vier Siegerinnen und Sieger erhielten in vier Kategorien jeweils 3.000 Euro. Dazu vergab die Jury zwei Sonderpreise mit jeweils 1.500 Euro. In der Kategorie "Doku audio" gewannen Heiko Rahms und Stephanie Schmidt mit dem Feature "Die Entfremdungslüge" (DLF/SWR), das zeigt, wie rechte Netzwerke auf Kosten von Frauen das Familienrecht unterwandern. In der Kategorie "Shorts" erhielt Bastian Kaiser mit einem Beitrag zum Muttertag in Kolumbien auf Deutschlandfunk Nova den ersten Preis. In der Kategorie "Doku visuell" gewann die NDR-Reportage "Wir finden die Täter" von Isabell Beer, Isabel Ströh und Mette Marit Olsson über Online-Netzwerke von Vergewaltigern. Die Auszeichnung in der Kategorie "Fiktion und Entertainment" ging an Ulrich Brée für seinen Fernsehfilm "Ungeschminkt" in der ARD. Sonderpreise gingen an die Dokumentation "Sieben Winter in Teheran" (WDR) von Steffi Niederzoll und an das Instagram-Reel "Ottilie Roederstein als Toast" von Ludmila Graf und Jette Lübbehüsen (ZDF). Das niedersächsische Sozialministerium vergibt den Preis seit 2001 gemeinsam mit dem NDR und der Niedersächsischen Landesmedienanstalt.
Die Kritikerin Rahel Jung ist mit dem Siegfried Kracauer Preis 2025 für die "Beste Filmkritik" ausgezeichnet worden. Sie erhielt den mit 5.000 Euro dotierten Preis für ihre Rezension zum Film "Was hast du gestern geträumt, Parajanov?" von Faraz Fesharaki, die unter dem Titel "Der Traum ein Spaziergang" auf jugendohnefilm.com erschienen war. Den ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Preis in der Kategorie "Beste innovative Form der Filmkritik" teilen sich **Lukas Hildner und Philipp Bank* vom Podcast "Screen Shots" und Johanna Deventer und Fabien Meier** für den Podcast "Wer war Konrad Wolf?". Die nach dem Autor und Filmtheoretiker Siegfried Kracauer benannte Auszeichnung wird vom Verband der deutschen Filmkritik, der MFG Filmförderung Baden-Württemberg, der Film- und Medienstiftung NRW und der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) vergeben.
Das Cologne Comedy Festival hat Hazel Brugger, Till Reiners und Josef Ballerstaller mit dem Deutschen Comedypreis geehrt. Brugger erhielt die Auszeichnung in der Kategorie "Sonderpreis" für ihre "authentische, schlagfertige und herrlich unkonventionelle Moderation" des Eurovision Song Contest 2025, wie die Veranstalter mitteilten. In der Kategorie "Beste Late-Night Show" ging der Preis an Till Reiners für seine Late-Night-Show "Till Tonight". Josef Ballerstaller, langjähriger verantwortlicher Sat.1-Redakteur für Comedyshows wie "Die Harald Schmidt Show" oder "Ladykracher", wurde in der Kategorie "Ehrenpreis" für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das Cologne Comedy Festival ist nach eigenen Angaben das größte Comedy-Festival in Deutschland.
Der Hamburger Cartoonist Piero Masztalerz hat den Deutschen Karikaturenpreis 2025 erhalten. Mit seiner Karikatur "Abwarten" habe der 55-Jährige eine bitter-ironische Reflexion über Wegsehen und Mitschuld abgeliefert, teilte die Jury anlässlich der Vergabe im Theater Bremen mit. Masztalerz bekam den mit 4.000 euro dotierten "Geflügelten Bleistift" in Gold. Insgesamt wurden Preise im Wert von 11.000 Euro vergeben. Philipp Sturm erhielt die Auszeichnung in Silber für sein Werk "Jetzt seid ihr dran!". Sturm verbinde in seiner Darstellung eines Jungen auf einem Bobbycar, der auf eine Ahnengalerie von gefallenen Militärs blickt, den Generationenkonflikt mit den militärischen Herausforderungen dieser Zeit, hieß es. Katharina Greve, die bereits 2024 und 2021 mit Bronze ausgezeichnet wurde, bekam erneut den dritten Preis. Der Newcomer-Preis ging an Robert Claus für seine Karikatur "Taxi Mama an die Front." Den Publikumspreis erhielt Mario Lars für seine Darstellung "Casper David und Friedrich". Der Deutsche Karikaturenpreis wird seit dem Jahr 2000 von der "Sächsischen Zeitung" vergeben, seit 2016 gemeinsam mit dem "Weser-Kurier".
red
Zuerst veröffentlicht 07.11.2025 08:54 Letzte Änderung: 28.11.2025 09:24
Schlagworte: Medien, Personalien, Preise, Kurzmeldungen, NEU
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