25.11.2025 09:32
New York (epd). Internationaler Emmy für eine deutsche Produktion: Die International Academy of Television Arts & Sciences hat die unter Federführung des MDR gemeinsam mit dem WDR produzierte Animadok-Serie "Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?" in der Kategorie Kids: Factual & Entertainment ausgezeichnet. Die International Emmy Awards gelten als wichtigste Auszeichnung für nicht-US-amerikanische TV-Produktionen. Bei der Gala am Montagabend in New York wurden Preise in 16 Kategorien sowie zwei Sonderpreise vergeben. Die ebenfalls nominierte ARD-Politthriller-Serie "Herrhausen - Der Herr des Geldes" ging leer aus.
In "Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?" begeben sich Julian Janssen und Anna Shirin Habedank mit ihren Trickfilm-Avataren auf eine Zeitreise in die letzten Jahre der DDR. MDR-Intendant Ralf Ludwig erklärte, der Preis zeige "einmal mehr das enorme Potenzial an spannenden gesellschaftsrelevanten Geschichten, die unsere Region bereithält und mit denen wir ein großes Publikum begeistern können". Regisseur Ralf Kukula stelle klar, dass er die Serie nicht als nostalgische Rückschau, sondern als ein Angebot für junge Menschen sehe, die DDR und die Zeit der Umbrüche wirklich zu begreifen - "mit allen Widersprüchen, Ängsten und Hoffnungen".
Der Founders Emmy wurde an Dana Walden, Co-Vorsitzende von Disney Entertainment, verliehen, die sich in ihrer drei Jahrzehnte langen Karriere für kreative Exzellenz eingesetzt und die visionären Geschichtenerzähler hinter einigen der berühmtesten Serien der Fernsehgeschichte unterstützt habe, darunter "24", "Glee", "Grey’s Anatomy", "Homeland" und "This Is Us". Der Directorate Award ging an João Roberto Marinho, Vorsitzender und Präsident der brasilianischen Grupo Globo, für seine Führungsrolle bei der Stärkung des Erbes der Gruppe in Bezug auf unabhängigen Journalismus und kulturellen Einfluss.
In einer Welt, die sich oft unsicher anfühlt, ist das Fernsehen nach wie vor eine starke Kraft, die Kulturen und Grenzen überwindet.
Bruce L. Paisner, Präsident und CEO der International Academy, erklärte: "In einer Welt, die sich oft unsicher anfühlt, ist das Fernsehen nach wie vor eine starke Kraft, die Kulturen und Grenzen überwindet. Die diesjährigen Preisträger, die aus aller Welt kommen, von Japan und Deutschland bis Australien und der Türkei, spiegeln die außergewöhnliche Vielfalt der Stimmen und die herausragenden Programme und Darbietungen wider, die das Beste des globalen Fernsehens ausmachen."
Ausgezeichnet in der Kategorie "Bester Schauspieler wurde der Spanier Orio Pla für seine Rolle in "Yo, adicto". Die Engländerin Anna Maxwell Martin wurde für ihre Darstellung in "Until I Kill You" in der Kategorie "Beste Schauspielerin" geehrt. In der Kategorie "Telenovela" gewann "Deha" aus der Türkei, die britische Produktion "Rivals" gewann bei "Drama".
Die 16 Emmy-Awards im Überblick: "Ryuichi Sakamoto: Last Days" (Kunstfilm), Oriol Pla (Bester Schauspieler), Anna Maxwell Martin (Beste Schauspielerin), "Ludwig" (Comedy), "Dispatches: Kill Zone: Inside Gaza" (Aktuelles), "Hell Jumper" (Dokumentation), "Rivals" (Drama), "Bluey" (Kinder: Animation), "Auf Fritzis Spuren - Wie war das so in der DDR?" (Kinder: Sach- und Unterhaltungsprogramme), "Fallen" (Kinder: Live-Action), "Gaza, Search For Life" (Nachrichten), "Shaolin Heroes: Denmark" (Nicht-skriptbasierte Unterhaltung), "La Médiatrice" (Kurzserie), "It’s All Over: The Kiss That Changed Spanish Football" (Sportdokumentation), "Deha" (Telenovela), "Lost Boys & Fairies" (TV-Film/Mini-Serie).
koe
Zuerst veröffentlicht 25.11.2025 10:32 Letzte Änderung: 25.11.2025 12:24
Schlagworte: Medien, Fernsehen, Auszeichnungen, NEU
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